Museum Bassermannhaus für Musik und Kunst öffnet seine Pforten

Bassermannhaus für Musik und Kunst © rem, Foto: Carolin Breckle

Mannheim als Museumsstadt

Mannheim ist um ein attraktives Museum reicher. Die Stadt verstärkt ihren Ruf als wichtige Musikstadt und positioniert sich gleichzeitig in der Museumslandschaft. Nachdem in Mannheim bereits eine Hochschule für Musik zuhause ist, hat sich vor einigen Jahren auch noch die Popakademie in Mannheim angesiedelt. Spätestens seit Carl Theodors Zeiten, dem Kurfürsten, der als Förderer der Kunst gewirkt hat, fühlt sich die Stadt der Musik zugewandt. Mozart weilte eine Weile am Kurfürstenhof und Fürstin Stefanie wollte später gar Carl Maria von Weber nach Mannheim holen. Doch die Stadt hatte kein Geld.

Stifter und Mäzene

Zum Glück fand sich im Jahre 2011 für das Museum Bassermannhaus eine Stifterfamilie, welche sich der Stadt immer noch sehr verbunden fühlt. In der vierten Generation nach dem wirtschaftlich sehr erfolgreichen Friedrich Ludwig Bassermann, findet sich in der Linie mit Ellen Bassermann eine Pianistin. Sie lebt zwar in Garmisch-Partenkirchen, ermöglichte aber mit ihrer Stiftung die Einrichtung des Hauses in Mannheim, da mit dieser Stadt die Geschichte ihrer Familie verbunden ist. Mehrere Millionen Euro hat die Bassermann-Kulturstiftung für die Einrichtung des Museums und für dessen Unterhalt zur Verfügung gestellt.

Neben anderen kleineren Zuwendungen stellte ein weiterer Mäzen, der Weinheimer Dieter Freudenberg, seine umfangreiche Musikinstrumenten-Sammlung dem Museum zur Verfügung. Insgesamt befinden sich damit um die 2000 Exponate im Bestand des Museums, ca. 200 davon werden in der Ausstellung Musik-Welten präsentiert. Um sie nicht nur visuell sondern auch akustisch erlebbar zu machen, gibt’s einen Audio-Guide. Der verbindet sich an jeder Station selbstständig und macht das Sehbare zusätzlich zum Hörerlebnis. Aus allen Kontinenten werden Musikinstrumente gezeigt, hat Musik doch etwas Völkerverbindendes und wird in allen Kulturen ohne Sprachbarrieren verstanden.

Das Besondere im Museum Bassermannhaus für Musik und Kunst

In verschiedenen, dunkel gehaltenen Räumen wird im Mannheimer Museum Bassermannhaus Musik erlebbar gemacht. Wichtig ist, die Musik hören zu können. Deshalb schalten sich auf dem Audio-Guide in dieser völlig neuartigen Ausstellung jeweils automatisch die passende Musik und der erklärende Text zu. Wer Zeit und Muse hat, sich ganz auf die Ausstellung einzulassen, kann hier mit dem Audio-Guide bis zu fünf Stunden unterwegs sein.

Am Ende der Ausstellung Musik-Welten steht das größte Exponat: Es ist das Tonstudio des Musikers Sigi Schwab, dass der dem Museum Bassermannhaus geschenkt hat.

Das Haus soll künftig durch ein umfangreiches Begleitprogramm lebendig bleiben und zahlreiche Besucher einladen. Ein besonderes Anliegen ist es dabei laut dem Generaldirektor der Reiss-Engelhorn-Museen, Prof. Dr. Alfried Wieczorek, junge Menschen praktizierend mit Musik in Kontakt zu bringen.

Ausstellung zur Eröffnung

Vom 11. Dezember 2011 bis zum 30. September 2012 ist im Museum Bassermannhaus für Musik und Kunst in Mannheim die interaktiv konzipierte Ausstellung „MusikWelten“ zu sehen. Die Ausstellung wird von einem umfangreichen Ausstellungsprogramm begleitet, es ist unter www.rem-mannheim.de zu finden.

Geöffnet hat die Ausstellung Dienstag bis Sonntag von 11 – 18 Uhr, Führungen sind möglich. Informationen zur Führung und Anmeldung unter Tel. 0621/2933171

Begleitende Publiktation

Zur Ausstellung ist eine umfangreiche Publikation erschienen: Musik-Welten. Mannheimer Geschichtsblätter Sonderveröffentlichung 3, Hrsg. von den Reiss-Engelhorn Museen und dem Mannheimer Altertumsverein. Herausgeber: Hermann Wiegand, Alfried Wieczorek, Claudia Braun und Michael Tellenbach. Verlag Regionalkultur,

Adresse: 

C4, 9
68159 Mannheim,
Deutschland